Dienstag, 3. April 2018
Der Zauber
wer ist wo und wie ist was
wie ist wer und was ist wo

Kaimen bei Licht - Vergessen im Schatten
Knollen wie Stauden - Blätter wie Blüten

wann ist dann
wen oder den
denen und jenen ?

Ottern , Nattern , Vipern kommt herbei
Otter , Natter , Viper währet Drei
Ihr Schlangen ... ! ... IHR
SCHLANGEN

Die Otter kam aus den Wäldern. Die Natter kam aus den Wassern. Die Viper kam von den Bergen. Da trafen sie zusammen, an einem geheimen Ort. Zunächst krochen sie zu einem großen Kreis hintereinander her. Dann schlängelten sie sich und alle Drei richteten sich auf. Sie zischelten mit ihren gespaltenen Zungen und nahmen einander streng ins Visier.
“Der Argwohn isst mit dem Teufel aus der gleichen Schüssel,” zischelte die Otter.
“In der Not frisst der Teufel Fliegen,” zischelte die Natter.
“Der Teufel scheißt immer auf den größten Haufen,” zischelte die Viper.
Alsbald als alles gesprochen war kroch eine Jede wieder ihres Weges. Bis in hundert Jahren sollten sie einander nicht mehr treffen.
Nur die Maus Sambar aber, hatte das Treffen belauscht, wohl weil sie als Einzige tatsächlich an den Zauber glaubte. Die Schildkröte konnte keinen Schein mehr lösen, der Elch war in einen See geplumpst, der Bär hatte verschlafen und die Ziege, die war super - bockig. So raste die Maus durch die Tunnel der Maulwürfe, über Stöcke und Steine, über einen breiten Fluss hatte sie ein Rabe getragen. Und als sie dann wieder zurück bei ihren Freunden saß, berichtete die Maus Sambar ganz aus der Puste, Mäusezähnchen klappernd, Augenlidchen zuckend, noch piepsend im Öhrchen, was dem Zauber der Otter, der Viper und der Natter inne wohnte:
“Ein Jedes möchte die Welt verbessern und Jeder könnte es auch, wenn es nur bei sich selber anfangen wollen würde.”


Und wer`s nicht glaubt bezahlt sehr VIEL.



Thomas Petri

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Wenn Blumen erröten
Eines Tages fragten sich die Blumen, Bäume, Sträucher
und Büsche wer wohl der oder die Schönste von allen sei ?
Alle wussten was zu sagen. Egal ob die Tulpe wegen ihrer Farbe. Die Rose aufgrund ihres stolzen Aussehens oder auch die Narzisse die so wundervoll leuchtet, wie Gold. Dann kamen die, die ihre Größe hervorhoben, ihre Form oder auch ihren wundervollen Duft. Eine Einigung kam nicht zustande. Somit wurde die Sonne als Anwalt bestimmt. Sie sollte entscheiden wer gewinnt. Sie fand das Gänseblümchen am schönsten,
da sie im Frühjahr die Erste ist die blüht und im Winter die Letzte die verwelkt.
Ebenso hat sie ein kleines goldenes Herz. Alle verneigten sich vor dem Gänseblümchen. Sie wurde so verlegen, dass ihre Ohren rot wurden.


XXX?

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Loreley
Ich weiß nicht, was soll es bedeuten,
Daß ich so traurig bin;
Ein Märchen aus alten Zeiten,
Das kommt mir nicht aus dem Sinn.

Die Luft ist kühl und es dunkelt,
Und ruhig fließt der Rhein;
Der Gipfel des Berges funkelt
Im Abendsonnenschein.

Die schönste Jungfrau sitzet
Dort oben wunderbar,
Ihr goldnes Geschmeide blitzet,
Sie kämmt ihr goldnes Haar.

Sie kämmt es mit goldnem Kamme,
Und singt ein Lied dabey;
Das hat eine wundersame,
Gewaltige Melodey.

Den Schiffer, im kleinen Schiffe,
Ergreift es mit wildem Weh;
Er schaut nicht die Felsenriffe,
Er schaut nur hinauf in die Höh'.

Ich glaube, die Wellen verschlingen
Am Ende Schiffer und Kahn;
Und das hat mit ihrem Singen
Die Loreley getan.

Heinrich Heine

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